Mittelalterstadt Helmarshausen

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Historische Stätte

Über 1000 Jahre Geschichte erwarten Dich in Helmarshausen.
Dieser wunderschöne Stadtteil mit den kleinen Gassen, der Diemel, die sich durch den Ort schlängelt, und den verzierten Fachwerkhäusern, hat eine aufregende Geschichte.

Dieser wunderschöne Stadtteil mit den kleinen Gassen, der Diemel die sich durch den Ort schlängelt und den verzierten Fachwerkhäusern, hat eine aufregende Geschichte. Hier gibt es im Museum im Alten Rathaus ein Faksimile des Evangeliars Heinrichs des Löwen, des einst teuersten Buches der Welt, das in Helmarshausen entstanden ist. Auch das Kloster und der Grundriss der Klosterkirche ist auf jeden Fall ein Ausflug wert.

Der Stadtteil Helmarshausen wurde bereits 944 erstmalig urkundlich erwähnt. Das Benediktinerkloster war Reichsabtei und im frühen
Mittelalter mit seiner Malschule und Goldschmiedewerkstatt welt­berühmt. Noch heute bestimmen die romanische Burg- und Kirchenruine, die alten Klostergebäude, mittelalterliche Fachwerkhäuser sowie Stadtturm und Wehranlagen das Stadtbild. 944 gab es die erste Erwähnung des Königshofes "Helmerateshusa", denn König Otto I. schenkt diesen der edlen Frau Helmburg. 997 war Helmarshausen im Besitz des Grafen Eckhard v. Reinhausen, der  zusammen mit seiner Frau Mathilda das Benediktinerkloster Helmarshausen stiftete und es mit großem Besitz ausstattete. Das Kloster wurde als Reichsabtei ausgestattet, d.h. Verleihung des Markt- Münz- und Stadtrechtes.

1017 hebt Kaiser Heinrich II. die Reichsfreiheit auf und unterstellt das Kloster dem Bistum Paderborn. Die Übergabe erwies sich als recht günstig, denn in den folgenden Jahren erlebte das Kloster seine höchste Blütezeit. 1080 gelang es dem Abt Thietmar die wirtschaftliche Stellung des Klosters so zu festigen, dass große Bauvorhaben durchgeführt werden konnten. Im Kloster selbst entwickelten sich bedeutende Kunstwerkstätten, in denen um 1100 der geniale Künstler Mönch Roger vornehmlich als Goldschmied tätig war. Es entstanden Reliquiare, Schreine und Leuchter für Kirchen und Dome. Kunstgegenstände aus dieser Zeit können heute in den Bistümern Paderborn und Fritzlar besichtigt werden. In den Folgejahren stellten die Benediktiner unter Mönch Herimann im Sciptorium des Klosters eine Vielzahl von herausragenden Evangeliaren her. Das bedeutenste Werk dieser Buchmalkunst war das Evangeliar Heinrichs des Löwen, das 1983 in einer Aufsehen erregenden Versteigerung bei Sotheby´s in London für 32,5 Millionen DM von der Bundesrepublik Deutschland für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz erworben wurde. Das Original befindet sich in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Eine Faksimile Ausgabe befindet sich heute im Museum "Altes Rathaus" in Helmarshausen und ist dort zu besichtigen.

  • Fachwerkbauten

In Helmarshausen finden Liebhaber der Fachwerkbauweise mehrere, mit viel Liebe zum Detail renovierte Fachwerkhäuser.

  • Ehemalige Benediktiner-Abtei

997 wurde dieses Kloster von Graf Eckerhard von Reinhausen gegründet.

  • Evangeliar Heinrichs des Löwen

Das Evangelienbuch entstand wahrscheinlich im Jahr 1173 –1175 in der Benediktinerabtei und war von Heinrich als Stiftung für den Braunschweiger Dom bestimmt. Die Handschrift mit dem Text der vier Evangelien wurde im Dezember 1983 im Londoner Auktionshaus Sotheby´s für 32,5 Millionen D-Mark von der Bundesrepublik Deutschland ersteigert. Es enthält 50 ganzseitige Miniaturen und befindet sich in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und wird lediglich alle zwei Jahre der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Museum Helmarshausen befindet sich eine Faksimileausgabe dieser „Superbibel".

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Bad Karlshafen

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34385 Bad Karlshafen

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